Thursday, January 25, 2007

Fiction... oder so was ähnliches

"Alex! Alex! Alex!" ruft Amy durch das ganze Haus und trampelt regelrecht die Stufen hinab ins Kellergeschoss. "Was ist denn?" brüllt Alex offensichtlich genervt, als er vom Mischpult aufschaut und seine Zigarette ausdrückt. "Alex! Du MUSST mir helfen!" fleht sie und fällt auf die Knie. Alex fährt sich beim Zurücklehnen im Stuhl durch das mittlerweile wieder kinnlange Haar und schaut sie müde an. "Was? Was soll ich jetzt schon wieder machen?" - "Oh bitte Alex! Ich brauche ganz ganz dringend Deine Hilfe... diesmal ist es wirklich wirklich wichtig". Amy hat mittlerweile ihre Hände zusammengefaltet, als würde sie beten und rückt immer näher an das Mischpult. Alex steckt sich seine nächste Zigarette an und steht auf, um sich einen weiteren Kaffee in die Tasse zu schenken. "Was?" fragt er, als er sich mit der heißen Tasse an den Kaffeetisch lehnt.

Amy steht auf und klopft sich die Knie der Jeans ab. "Erinnerst du dich an Björn?" - "Der Blonde mit der Gitarre?" fragt Alex. Das ist die einzige Möglichkeit, wie er sich die Kumpels von Amy merken kann. Gus ist der große, schlacksige; Matt ist der mit den Hasenzähnen, CJ ist der kleine Keksfresser... und Björn ist der mit der Gitarre. "Ja, der mit der Gitarre" sagt Amy und spielt mit den Ärmeln ihres Pullovers. "Ich glaube, er ist verliebt in mich!!" fährt sie fort und schaut Alex geschockt an. "Oh mein Gott! Das ist ja grauenhaft! Wie kann er nur!" sagt Alex ironisch (ohne eine Gefühlsregung im Gesicht) und läuft an ihr vorbei zurück zum Mischpult. Er stellt die Tasse ab und nimmt einen langen Zug seiner Zigarette, bevor er sich dem PC widmet und irgendwelche Buschtaben auf der Tastatur drückt.

"Alex, ich weiß, für Dich als fast 40jähigen..." - "Ich bin 38!" unterbricht Alex geschockt. "Okay okay, für Dich als 38jähigen ist das vielleicht Kinderkacke, aber Björn und ich sind Freunde!! Weißt du, was das heißt?" - "Das du deinen Kumpel jetzt endlich mal nackt sehen könntest?" fragt Alex ironisch und starrt wieder auf den Monitor. "Alex!" meckert Amy und haut mit der flachen Hand auf den Rand des Mischpults. "Hör zu", beginnt Alex ungeduldig und setzt seine Brille ab "ich habe hier noch ein bißchen was zu arbeiten. Also wenn du nichts dagegen hast und mir noch 30 Minuten Ruhe gönnst, können wir darüber reden, wenn es dich innerlich zerfrisst, okay?". Er schaut sie ungeduldig an und zeigt mit dem Kopf Richtung Treppe. "Ja, ist okay. Sorry..." sagt Amy schließlich kleinlaut und verlässt das Tonstudio wieder Richtung Erdgeschoss.

Oben angekommen hört sie wie jemand Sturm klingelt und gegen die Haustür trommelt. Sie öffnet sie und Björn fällt ihr entgegen. Im Schlepptau hat er Matt, Gus und CJ. "Hey!" sagt Amy lächelnd und schaut auf Björn hinunter, der durch das plötzliche Öffnen der Tür auf dem Boden gelandet ist. "Hi" sagt Gus gelangweilt und betritt als erster den Flur gefolgt von CJ, der bei einem Schritt von Gus fast vier machen muss... "Alles okay?" fragt Amy, als Björn sich vor sie stellt und die Hose abklopft. "Ja, alles in Ordnung. Wieso hat das so lange gedauert, bis du die Tür aufgemacht hast? Ich... Wir haben uns Sorgen gemacht" sagt Björn besorgt und schaut sie nervös an. "Du hast dir Sorgen gemacht! Ich hab gesagt, sie ist bestimmt im Keller mit Alex!" sagt Matts und schiebt sich an Björn vorbei ins Haus. "Ihr wisst ja, wo alles ist" ruft Amy Matts hinterher und lässt nun auch Björn eintreten.

Unsere Protagonisten (außer Alex) sitzen im Wohnzimmer, als Gus mit einer Flasche Bier dieses betritt und beim Öffnen ruhig sagt: "Du hast kein Bier mehr". Er setzt die Flasche an und nimmt einen großen Schluck. "Keller" sagt Amy teilnahmslos und steht auf. "Ich helfe dir" sagt Björn und folgt ihr zur Kellertreppe. "Du brauchst mir nicht zu helfen, ich schaffe einen Kasten Bier auch alleine" sagt Amy und öffnet die Tür zur Kellertreppe. "Du bist ein Mädchen, du solltest keine Bierkästen tragen" kommentiert Björn und folgt ihr die Treppe hinunter.

Im Keller ist es dunkel und der Lichtschalter ist klischeehafterweise in der Mitte des Raumes. Als Amy ihn endlich erreicht und an der langen Leine zieht, steht Björn sehr nah vor ihr. "Du hast mich erschreckt" sagt Amy mit stockendem Atem. "Entschuldige. Das wollte ich nicht" sagt Björn und streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich mag deine neue Frisur" sagt er und lächelt sie an. "Danke" sagt Amy und schaut ihm in die Augen. Björn streichelt ihre Wange und Amy kann sehen, dass er zittert. "Ist dir kalt?" fragt sie ziemlich unromantisch und lächelt leicht. Björn schüttelt den Kopf und nähert sich weiter ihrem Gesicht. "Das ist, was immer passiert, wenn ich mit dir alleine im Keller bin" sagt er und gibt ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Amy schließt die Augen und die paar Sekunden, die der Kuss andauert, kommen ihr vor wie eine Ewigkeit. Als sich ihre Lippen lösen, steht sie noch eine ganze Weile mit geschlossenen Augen da und genießt den Augenblick. "Tut mir leid... ich" - "Schhhh..." unterbricht ihn Amy und legt ihren Zeigefinger auf seine Lippen. Sie schüttelt den Kopf und gibt ihm einen Kuss.

"Braucht ihr Hilfe??" hört Amy plötzlich Matts Stimme vom Treppenansatz. Sie dreht sich erschrocken zu ihm und ruft hastig: "Nein, alles in Ordnung! Wir sind gleich wieder da!". Sie schaut Björn an und dreht sich schließlich um, um die Kiste Bier zu holen. Björn geht ihr zur Hand und nimmt ihr schließlich den Kasten ab. "Lass mich das machen" sagt er und gibt ihr noch einen hastigen Kuss, bevor er die Treppe wieder rauf geht.

Oben angekommen legt Amy ein paar der Flaschen in den Kühlschrank und ist sichtlich durcheinander. Sie bemerkt Alex nicht, der sie beim Auffüllen des Kühlschrankes beobachtet. "Ist irgendwas?" fragt er und Amy lässt vor Schreck eine Flasche fallen, die mit einem lauten Knall in zerbricht.

*Anm. piccadilly: da ich diese Story schon wieder scheiße finde, wird sie nicht fortgeführt*

Tuesday, January 02, 2007

My blood is warmer when you're here...



Sonnenuntergang. Den ganzen Tag schon liegt sie im Bett und kann sich nicht rühren vor Kummer. Im Hintergrund läuft in endlosschleife "televators" und sie weiß, dass ihr dieses Lied nicht gut tut. Nicht heute. Sie sollte es abschalten, doch sie tut es nicht. Zu weit weg liegt die Fernbedienung, als das sie sich dafür strecken könnte.

Sie schlägt sich ihr trännennasses Kissen zurecht, kuschelt sich unter die Daunendecke und drückt ihren Kuschelbären enger an sich. Das Telefon klingelt, doch sie bewegt sich keinen Zentimeter. Statt dessen beginnt "televators" erneut von vorne. Das Vogelzwitschern beruhigt sie ungemein und als der Gesang beginnt fällt sie in eine Art "Trance" und spürt ihren Körper nicht mehr. Es ist, als ob ihre Seele sich von ihrem Körper getrennt hat...